Bäderstudienreise in das Salzburger Land


Am 29. Jänner 2008, einen Tag vor Beginn des diesjährigen Bäderkongresses, veranstaltete der Österreichische Bäderverband seine zehnte Studienreise, diesmal zu den interessantesten Bäderanlagen im Raume Salzburg. Bereits um 8:00 h startete der Rundreisebus vor dem Modecenter Bergheim mit 44 angemeldeten Teilnehmern, von denen ein Großteil auch erschienen war.

Die erste Anlage war die Wasserwelt Monte Mare in Golling bei Salzburg. Dieser Betrieb befindet sich innerhalb der Monte Mare Gruppe, die von Deutschland aus geleitet wird. Für Golling ist Herr Erik Kerwer zuständig, der dieses Erlebnisbad souverän und mit viel Engagement leitet und an seiner Seite ein Team von ambitionierten Bäderprofis aufgebaut hat. Diese multifunktionale Anlage kann für Jung und Alt nahezu jeden Wunsch erfüllen und ist, nunmehr seit etwa einem Jahr in Betrieb, auf jeden Fall sehenswert.

Die nächste Anlage auf unserem Programm war die Wasserwelt Amadé in Wagrain. Zwar standen unsere Besucher nicht vor einem Neubau, doch ist dieses schon seit einigen Jahren in Betrieb befindliche Erlebnisbad ein wahres Schmuckstück für Wagrain und Umgebung. Sie wird von Herrn Feldbacher überaus ambitioniert geführt und kann seit vielen Jahren Erträge abwerfen. Sogar so viele, dass daraus Neuinvestitionen angeschafft werden können. Auf jeden Fall sehenswert!

Zur Abwechslung besuchten wir anschließend ein typisches Hotelbad der Extraklasse, nämlich die Bäder - und Wellnessabteilung des 5 Sterne Hotels Zinnkrügl in St. Johann - Alpendorf. Dieser Vorzeigebetrieb wird von der Familie Mayr mit viel Liebe und Enthusiasmus geführt und ist vor wenigen Jahren zu diesem Top Niveau ausgebaut worden. An vielen Details kann man die erfahrene Hand eines Hotelbadprofis erkennen und dieses Angebot wird offensichtlich auch von den Touristen in und um St. Johann gerne angenommen.

Als weitere Anlage stand die Alpentherme in Bad Hofgastein auf unserem Programm. Dieser Betrieb erfreut sich großer Beliebtheit, zumal er in verschiedene Betriebssparten wie Schwimmbad, Thermenbetrieb und Kuranlage gegliedert ist. Ständig wird frisches, radonhältiges Heilwasser direkt aus Bad Gastein bezogen und entweder entgast in den Becken eingesetzt oder im Naturzustand im Kurbetrieb aufgebraucht. Auch hier steht die Technik auf höchstem Niveau, zumal die Betriebsleiter sich als überaus kenntnisreich und aufgeschlossen erwiesen haben. Es ist dies ein echter Höhepunkt im Österreichischen Thermenangebot!

Im gleichen Ort besuchten wir das Grand Park Hotel mit seiner weitläufigen Wellnessabteilung, in der das Schwimmbecken zwar nicht die größte Fläche einnimmt, jedoch die Vielzahl der Wellnesseinrichtungen beeindrucken konnte. Hier zeigte sich der Trend eines modernen 5 Sterne Hotels: geringe Wasserfläche, jedoch zahlreiche Beauty- und Wellnessangebote. Hier läuft auch ein Versuchsbetrieb für eine verbesserte Wasseraufbereitungstechnologie, die als zusätzliches Verfahren in das Österreichische Bäderhygienegesetz aufgenommen werden soll.

Den Abschluss unserer Rundreise bildete das Paracelsus Bad und Kurhaus in der Stadt Salzburg. Obwohl diese Anlage schon vor vielleicht 50 Jahren errichtet worden war, kann sie durch ständige Erneuerungen ein Beckenangebot für Salzburg bieten, das leider einzigartig zu nennen ist. Es gibt nämlich nach wie vor kein zweites öffentliches Hallenbad in dieser bekannten Kulturstadt. Der Geschäftsführer dieser Betriebsgesellschaft Herr  Dr. Zieser  erklärte uns mit viel Sachverstand und Kenntnis im Detail die Vorzüge und eingeschränkten Möglichkeiten seines Hauses und bewies damit, dass ein Betriebserfolg einer solchen Anlage auch unter erschwerten Bedingungen möglich ist. Solche wird es aber an vielen Orten in nah und fern geben, sodass auch diese Anlage absolut für eine Besichtigung zu empfehlen ist.

Der Österreichische Bäderverband bedankt sich bei allen Geschäftsführern und leitenden Technikern in den besuchten Anlagen, die es uns ermöglicht haben, einen tiefen Einblick in die Freuden und Herausforderungen Österreichischer Vorzeigebäder zu gewinnen. - Die nächste Studienreise ist für 2009 zu den besonders sehenswerten Thermenbädern im Raume Süd-Ost Bayern geplant.

Kurt J. Bruk, Geschäftsführer des Österreichischen Bäderverbandes

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