Wir wurden dort von dem Marketingleiter Pavel Monar auf slowakisch begrüßt. Doch das stellte für uns kein Problem dar, denn wir hatten den nunmehr in Stockerau tätigen gebürtigen Slowaken Robert Frano an unserer Seite, der sowohl hier als auch in der nachfolgenden Anlage umfassend und problemlos alle Übersetzungswünsche erfüllen konnte.

Das Besondere an dieser Anlage ist ihre Rentabilität. Es werden nicht nur die Betriebskosten erwirtschaftet, sondern darüber hinaus auch eine Amortisationsrate, die sich sehen lassen kann. Nur so erhält man auch Kredite für den weiteren Ausbau, der inzwischen zügig voranschreitet. Trotzdem beträgt der maximale Eintritt pro Person nur Euro 9,-

Diese Anlage wurde vor einigen Jahren von einem holländischen Architekten auf 9 ha Fläche geplant und auch von einer holländischen Gesellschaft errichtet. Diese betreibt nicht nur hier sondern auch in Dunajska Streda Thermenbetriebe. Als Eigentümer fungiert aber die Stadtgemeinde, die auch noch durch Steuern und Wasserkosten daran partizipiert.

Bisher wurden alle 8 Aussen- und Innenbecken separat kontrolliert und in der Aufbereitung gesteuert. Diese soll nun an einem zentralen Ort vereinheitlicht werden. Daher war man hier leider nicht bereit, uns die ganze Technik zu zeigen, doch das war von vorneherein so angekündigt gewesen. Aktuell erfolgt die Aufbereitung und Desinfektion durch eine Kombination von Duozon mit Chlor, sie wird als ausreichend bezeichnet.

Das erstrebte Rentabilitätsziel wird allerdings nur erreicht, indem alle notwendigen Mindeststandards eingehalten werden, jedoch auf einem tatsächlich erforderlichem Niveau, - wie in den Niederlanden üblich. Es unterscheidet sich beträchtlich von den in Deutschland und in Österreich gern praktizierten Maximalanforderungen, wodurch natürlich niemals ein rentabler  Badebetrieb entstehen kann.

Dass diese Mindest- Standards nicht schlecht sein können, zeigen die Besucherzahlen. Im letzten Jahr konnte man 600.000 Gäste begrüßen, davon 70 Prozent aus dem Ausland. Alle Aufschriften waren daher mehrsprachig, darunter auch Deutsch. Diese Therme ist zwar für 1.300 Gäste ausgelegt, in Spitzenzeiten können aber bis 4.500 aufgenommen werden.

Diese Thermenanlage konnte dort errichtet werden, weil 1974 zur Versorgung von Gewächs-häusern eine erfolgreiche Thermalwasserbohrung stattgefunden hatte. In 2.500 Metern Tiefe fand sich 68 Grad warmes Wasser, später dann, bei einer zweiten und dritten Bohrung kam man sogar auf bis auf 92°C.

Das Thermalwasser ähnelt in seiner Zusammensetzung jener von Piestany, daher ist es auch für seine Wirkungen auf den Bewegungsapparat, die Gelenke und der Regenerierung bekannt.

Zu den Ergänzunsleistungen der Bäder gehören Schlammpackungen, unterschiedliche Arten von Körpermassagen, ein Kosmetiksalon, Maniküre und Pediküre, ein vertikales Bisolarium.

Für die sportliche Betätigung stehen verfestigte Flächen für Volleyball, Fußvolleyball, Fußball, weier für Strandvolleyball, Minigolf, Schaukeln bereit. Um den Durst zu stillen und die hungrigen Mägen zu sättigen gibt es Bars, ein Schnellbedienungsrestaurant und ein Sommerrestaurant mit Live-Musik. In dem Areal und in der nahen Umgebung befinden sich überdurchschnittlich ausgestattete Badhotels, die in einer grünen Oase stehen und über für Behinderte gerechte Zimmer verfügen, sowie Pensionen, Apartments, Touristenwohnheime.

Ganzjahresbetrieb

  • Überdachtes Bassin - Schwimmbecken mit atypischer Form, Fläche 300 m², Tiefe 1,2 m, Wassertemperatur 30°C, in der Beckenmitte befindet sich ein erhöhtes Perlenbecken mit einer Wassertemperatur von 33°C
  • Kinderbecken, Wassertemperatur 33°C
  • Halb überdachtes Becken mit Sitzen am gesamten Umfang und Wasserdüsen - Fläche 550m², Tiefe 96 cm, Wassertemperatur 38 - 40 °C, 1/3 der Fläche ist überdacht, der offene Teil ist durch strahlenden Dampf geschützt, der auch im strengsten Winter ein Bad möglich macht.



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